Radioaktivität

Radon

Radon ist ein natürlich vorkommendes, gasförmiges radioaktives chemisches Element. Es entsteht als Produkt in den Zerfallsreihen von Uran und Thorium. Diese Elemente befinden sich in kleinsten Mengen im Erdreich und bestimmen mit ihrem Vorkommen die Radon-Konzentration im Boden. Durch Diffusion und Konvektion gelangt das radioaktive Edelgas aus dem Erdreich in die Atmosphäre, wo es so stark verdünnt wird, dass die Außenluft in der Regel niedrigste und unbedenkliche Konzentrationen von Radon aufweist, auch wenn an den selben Orten die Konzentration im Erdreich sehr groß ist.
Radon dringt also über erdberührte Flächen durch Diffusion und Konvektion in das Gebäude ein. Die Diffusion kann in der Regel vernachlässigt werden, eine wesentlich größere Rolle spielt die Konvektion.

Ab 2018 gilt in der EU ein Richtwert von 300 Bq/m3, welcher nicht überschritten werden soll.
Die WHO empfiehlt einen Richtwert von 100 Bq/m3.

Auszüge aus der Radonbroschüre Sachsen:
Die Radonkonzentration in der Luft wird in der Einheit Bq/m3 gemessen. Becquerel ist eine Einheit für die Aktivität eines radioaktiven Stoffes. Ein Becquerel entspricht einem Atomkernzerfall pro Sekunde.

Radon-222 zerfällt mit einer Halbwertszeit von 3,8 Tagen und sendet dabei Alpha-Strahlung aus. Unter seinen wiederum radioaktiven Folgeprodukten sind ebenfalls Alpha-Strahler. Die beiden Isotope Radon-220 und Radon-219 (aus zwei anderen Zerfallsreihen) sind wegen ihrer deutlich kürzeren Halbwertszeiten hinsichtlich des Strahlenschutzes von untergeordneter Bedeutung.

Empfehlungswerte wurden im Jahr 1990 mit 200 Bq/m3 für Neubauten und 400 Bq/m3 für Altbauten durch die EU vorgeschlagen. Die Weltgesundheitsorganisation empfahl 2009 einen Vorsorgewert von 100 Bq/m3 anzustreben, mindestens aber 300 Bq/m3 nicht zu überschreiten. Bei höheren Radonwerten sollten erste einfache Maßnahmen ergriffen werden, um die Radonkonzentration zu senken. Grundlage waren epidemiologische Studien, die u. a. zu den in der Abbildung  „Risikodiagramm Lungenkrebs“ dargestellten Erkenntnissen führten. Am 6. Februar 2014 wurde die Richtlinie 2013/59 Euratom [3] (Festlegung grundlegender Sicherheitsnormen für den Schutz vor den Gefahren einer Exposition gegenüber ionisierender Strahlung) in Kraft gesetzt. Mit dieser am 5. Dezember 2013 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichten Richtlinie sind die Grundlagen für die Schaffung verbindlicher Regelungen in allen EU-Mitgliedsstaaten gelegt worden. In der EU Grundnorm sind u. a. Regelungen zum Radonschutz in Wohngebäuden und an Arbeitsplätzen enthalten. Der dort festgeschriebene Richtwert von 300 Bq/m3 darf bei der Umsetzung in nationales Recht nicht überschritten werden. Die Richtlinie muss innerhalb von vier Jahren, d. h. bis zum 6. Februar 2018 in nationales Recht umgesetzt werden.
(Quelle : Radonbroschüre Sachsen, www.umwelt.sachsen.de/umwelt/strahlenschutz/1751.htm )

Auswirkung auf die Gesundheit

Radon Raucher

Das gesundheitliche Risiko von Radon liegt in der Erkrankung an Lungenkrebs. Raucher haben nach der oben angeführten Studie ein signifikant höheres Risiko als Nicht-Raucher.

Radioaktivität

Die Messung im Raum gilt vor allem für Schlafbereiche und Wohnbereiche

R radonra de

Für die Auswahl der Materialien gelten die angegebenen Werte als Orientierung; im Gesamten ist es anzustreben, die Summe der Radioaktivität der eingesetzten Materialien zu minimieren, was auch dadurch erreicht werden kann, indem auf stark radioaktive Materialien wie z.B. Granit gänzlich verzichtet wird.

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